Wenn ich nicht wüsste, dass es im aktuellen Merian Regensburg nur so da steht, weil sich die Story so gut verkauft, dann müsste ich jetzt würgen. Ein Foto zeigt die "ungekrönte Fürstin" Regensburg auf dem Thron: Die Managerin, die Macherin, die katholisch Bewegte. Oh mein Gott! Geht es vielleicht noch eine Oktave höher in der Lobenshymne? Was für ein Kastratenchor.

Die Macherin hat konsequent das soziale Erbe der Thurn & Taxis beseitigt. Die "Suppenküche" für Bedürftige und Studenten beispielsweise. Die Managerin hat alles verkauft, was irgendwie zu Geld zu machen war: Bank, Brauerei, Beteiligungen. Verkaufen von Ererbten ist schon eine Managementleistung?

Von einem Reisejournalisten muss ich keinen kritischen Bericht erwarten, jedoch dass er sich nicht vor den Propagandakarren spannen lässt, das schon. Wenigstens zeigt die zur Schau getragene Doppelmoral der Frau Thurn & Taxis in anderen Medien die tatsächliche Leistungsfähigkeit der hochadeligen Denkapparates.

Immer wieder gerne gehörte Zitate der Fürstin:

„Afrika hat Probleme nicht wegen fehlender Verhütung. Da sterben die Leute an AIDS, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“

"Kondome nützen gegen AIDS nichts.Was nützt ist ein Mann der treu ist."

"Was AIDS verhindet ist, wenn man weniger schnackselt."

"Die Pille ist eine Form von Abtreibung, das dürfen wir nicht vergessen."

"Homosexualität ist contra naturam. ... Bete zu Gott dieser schweren Versuchung zu widerstehen."

Ans Hirn fassen muss sich auch der halbwegs intelligente Mensch, wenn Frau Thurn & Taxis den Papst zum Vorkämpfer für die Frauenrechte erhebt. Irgendwie lebt sie in einem anderen Film.